Picknick-Demo Sa, 25.9.2021, 11 Uhr: Kommt zum Torbogen: Kahlschlag in unserem Fechenheimer Wald/Teufelsbruch für A66, Nein!!!

Kategorie: Demo
Veröffentlicht am Mittwoch, 22. September 2021 09:29

- Ab jetzt bitte Freunde, Bekannte, Verwandte ansprechen! Nur so werden wir viele, bringt mit! -

Kahlschlag im Fechenheimer Wald für A66! Wohl größte – wahnsinnige – Frankfurter Baumrodung seit der Startbahn West!

Liebe RiederwälderInnen,

und damit übertreiben wir - leider - auch nicht – gerade weil vieles beim Ausbau der A66/A661 und seiner angeblichen Entlastungswirkung für den Riederwald bisher in der Stadt zu kurz kommt. Das Thema passt auch zu 100% zum Klimastreikprotest in Frankfurt am Freitag! Wir haben auch Zeitungen und das Fernsehen eingeladen - soll ja auch schöne Bilder geben!

Wir wollen am Samstag 25. September von 11 – 13 Uhr mit einem „Demo-Ausflug“ vom Torbogen im Riederwald (Ecke Schäfflestraße/Erlenbruch) über den Erlenbruch mit anschließendem letzten Picknick unter der „Grüngürtelraupe“ im „Teufelsbruch-Wald“ Abschied von eben diesem Wald nehmen. Hier stehen kommenden Winter großflächigen Baumrodungen zwischen heutigem Ende der A66 beim Hessencenter, entlang des Teufelsbruch bis vor den Poco an (Zuführung der A66 – teils mit 8 Spuren!(mit Anschluss Borsigallee) - zum zukünftigen Tunnel).

https://riederwald.org/2021/07/12/picknick
Die bedrohten Bäume wurden bereits mit weißen Kreuzen versehen - danke dafür! Als besondere Aktion neben dem Picknick (zu dem wir Brezeln verteilen wollen, bringt aber auch selbst noch Essen, Trinken und Decken mit!) ist noch die Umarmung des grössten Baumes im Teufelsbruch, einer Pappel, geplant.

Wir sind Befürworter: Von Natur, Klimaerhalt, ÖPNV, Lebensqualität! Lärm und Schadstoffe, ade!

Die grausame Realität ist aber:

- Nach den 100 gefällten Bäumen im Riederwald in den letzten beiden Wintern kommt jetzt im Winter eine große Waldfläche im Fechenheimer Wald dazu, und es entstehen Stellen im verbleibenden Naherholungsgebiet Fechenheimer Wald, die künftig von der teils 8 spurigen Autobahn (mit Zuführung) verlärmt sein werden! Auch Schrebergärten im dreistelligen Bereich wurden geräumt!

- Auch die Bewohner der Frankfurter Stadtteile Enkheim und Bergen werden durch das dann Vielfache an Verkehr (nach Eröffnung des Tunnels) – tags und nachts – verlärmt werden – hier sind noch nicht einmal Lärmschutzwände vorgesehen, so dass es alle Häuser vor und am Hang betreffen sind

- Die Entlastung der Straße am Erlenbruch im Riederwald wird nur noch auf 1/3 geschätzt!

- Laut Prognose der Planer zieht der Stau einfach Richtung Innenstadt: Auf der A661 kann in der Rush hour zwischen FSV-Stadion und Bornheimer Hang nur noch 30 km/h gefahren werden! Alle Abfahrten im Frankfurter Osten kommen an ihre Belastungsgrenzen, was auch für die Zubringer in die Innenstadt gilt; um dies sprachlich deutlich zu schreiben: es wird Stau in Bornheim, dem Nordend und dem Ostend geben!

- Jetzt kommen endlich die Radwege in der Innenstadt, die Verkehrswende! Und in 10 Jahren sollen dann noch mehr Pendler über den Riederwaldtunnel bequem in ihren dann noch größeren, und noch schwereren Autos/SUVs in die Stadt gelangen können, Schwachsinn!

- Anstelle, dass nun schnellstens für den ÖPNV im Frankfurter Osten und der angrenzenden Region das Ruder rumgerissen wird: wie Beseitigung der ungerechten Tarifzonen Richtung Hanau, mehr P&R entlang der nordmainischen Regionalbahn, U7 bis Riedbad; Reaktivierung der Stadtbahn nach Bergen, werden jetzt Weichen gegen die Verkehrswende gestellt, und es wird den kompletten Frankfurter Osten in 10 Jahren treffen!

Und was tut sich politisch: 3xNichts: bei Stadt, Land und Bund! Das große – klar aufziehende – Versagen! Keine Gegenwehr, kein Zucken! Für ein paar Wählerstimmen mehr heute, liefern wir unsere Kinder und Enkel dem Klimawandel aus und zerstören wieder ein großes Stück Natur und Lebensqualität der Frankfurter für den Verkehr!
Das Projekt bestimmt die Zukunft des Frankfurter Ostens – aber mit dem Konzept und den Kollateralschäden der Verkehrspolitik der 70ger, von denen wir alle inzwischen wissen, dass sie uns in die Sackgasse geführt haben! Es muss jetzt sofort das große Aufwachen einsetzen! Hier kann Frankfurter in der Tat mal Vorreiter sein: Ein Autobahngroßprojekt, das aus der Zeit gefallen ist, auch zu kippen!

Redner werden sein:

- RiederwälderInnen, die spontan zu Ihrem Wald etwas sagen wollen

- Mathias Biemann, Verkehrs Club Deutschland (VCD) Rhein-Main und Bündnis Verkehrswende Frankfurt (Thema: Potentiale des ÖPNV)

- Otto Gebhardt, Greenpeace-Frankfurt (Jetzt handeln gegen den Klimawandel)

- Friedhelm Ardelt-Theek, Bündnis Unmenschliche Autobahn (Mit Autobahnausbau in und um Frankfurt in die Sackgasse)
- Claus Lauth und Rainer Frey, BIR(iederwald): Der Riederwald mitten drin: Mit Verweis auf Autobahnbau: 30 Jahre Stillstand beim ÖPNV-Ausbau, trotz Dauerstau! Damit muss jetzt Schluss sein! Keine weiteren Naturzerstörungen mehr im Frankfurter Osten!

Kommt bitte alle, und bringt viele, viele mit! Wir sind es unseren alten Bäumen schuldig! Stehen teils schon länger, als wir alt sind!

Gleich an den Eure Kontakte - viele - weiterleiten, bitte!

Eure BIR(iederwald)