Stadt: Fahrverbot auf dem Erlenbruch möglich; BIR(iederwald): Erst einmal zusammen andere Maßnahmen ergreifen, z. B. beim ÖPNV!

Unser Aufruf: Land, Stadt und BIR(iederwald) endlich zusammen für bessere Luft!

Nun hat endlich das Land Hessen auch die Finger in die Wunde gelegt und fordert Maßnahmen zur Abhilfe vom Verkehrsdezernat der Stadt Frankfurt für den Riederwald: Ja, es ist schon seit Jahren offiziell bekannt – nachdem es zuvor im Riederwald schon immer vermutet wurde, dass an der zugestauten Durchgangsstraße „Am Erlenbruch“ die schlechteste Luft in Frankfurt herrscht!
So weist die Straße am Erlenbruch die höchsten in Frankfurt gemessenen NO2 Werte auf, auch 2018 an der Messstelle "Am Erlenbruch 130" weiter über 50 Mikrogramm je Kubikmeter (Jahresmittelwerte). Deswegen braucht es unverzügliches ein Handeln von Stadt, Land und RMV.
Überraschend vernahm die BIR(iederwald) aus der Presse, dass der Verkehrsdezernent Oesterling im Verkehrsausschuss am Dienstag bereits von einem Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge für den Erlenbruch ausgeht, dabei gab es bis dato noch keinen einzigen Versuch von Seiten der Stadt, die Luft zu verbessern.
Nun muss aber gehandelt werden! Deswegen haben wir ein (Sofort-)Maßnahmenpaket im Bereich ÖPNV (neue Verbindungen, Ticketpreise), das machbar ist und jetzt schnell angegangen werden kann und muss! Bevor wir über Fahrverbote überhaupt sprechen, müssen die einfachen "Hausaufgaben" von der Stadt erst einmal abgearbeitet werden!
Sofortmaßnahmen:

 

 

1) Hanau muss mit Maintal in die benachbarte Tarifwabe (aktuell vorgesehene Preissenkung um 20 Prozent reicht nicht für deutlichen Lenkungseffekt zugunsten des nordmainischen Regionalexpresses); dies kann zum Fahrplanwechsel im Winter 2019/2020 bereits geschehen und damit noch rechtzeitig zur Verhandlung über das Fahrverbot!(bisher kostet der gefahrene Zugkilometer doppelt so viel von Hanau nach Frankfurt wie z.B. von Friedrichsdorf nach Frankfurt)

2) höhere Taktung der nordmainischen Regionalbahnen; zumindest größere Platzkapazitäten
3) sofortige Planung der Wiederinbetriebnahme der ehemaligen Straßenbahntrasse als Stadtbahn über Seckbach nach Bergen als U4/U7; die Stilllegung können wir uns nicht länger leisten! Der Verkehr bricht zusammen und die Strecke liegt ungenutzt da!
4) Kinder mit Eltern sollen umsonst fahren; Bisher: Fahrscheinpreise im RMV für Familien völlig unattraktiv (sprich Auto attraktiver)!: 1) In Frankfurt lohnt sich bereits bei einem Erwachsene mit 2 Kindern (ab 6) der Gruppenfahrschein, da stimmt doch etwas nicht! 2) Fahrt ins Umland am Wochenende: ein Erwachsener mit Jobticket, einer ohne, zwei Kinder über 6: Auch hier: Das Gruppenticket ist selbst hier günstiger als die sonst fälligen Ergänzungstickets!
5) Ausweitung der Kurzstrecke von 2 auf 3 km: Sehr wichtig für periphere Stadtteile wie den Riederwald; es kann nicht sein, dass wenn man Bücherei, Banken, weiterführende Schule oder Schwimmbad aufsucht, immer gleich Normaltarif zahlt (und dann auch noch für die Kinder); z.B. Schäfflestraße Bornheim ist Normaltarif!
6) Schließung des Straßenbahnrings über Fechenheim nach Offenbach und dann nach Oberrad
Mittelfristig: Verlängerung der U4/U7 von der Endhaltestelle Enkheim zum Riedbad - wie auch im Verkehrswegeplan vorgesehen.
Sicherlich ergeben sich in gemeinsamen Gesprächen weitere Ideen! Wenn wir jetzt nicht handeln, wann dann?
Im Übrigen wies die BIR auch rechtzeitig mit Demos und Mahnwachen darauf hin, dass die Fällung von in etwa Hundert Bäumen rund um den Erlenbruch in den letzten beiden Wintern zu negativen Auswirkungen auch bei den Schadstoffwerten führt. Auch hier wurde die Stadt nicht aktiv; darum:
Jetzt muss etwas getan werden, so geht es nicht weiter! Zusätzlich: Trotz Riederwaldtunnel wird der Frankfurter Osten auf deutliche Verbesserungen beim ÖPNV angewiesen sein! Der aktuell von Hessen Mobil durch den Tunnel vorhergesagten Zuwachs an Autoverkehr wird den Stau ansonsten nur auf den Ratsweg, den Alleenring, und die Friedberger Landstraße verlagern!

Ps war auch in der Sitzung des OBR11 am 13.5.19 ein großes Thema und der Antrag zur Errichtung einer Pförtnerampel für den Erlenbruch (Tagesordnung Punkt 19) wurde auch angenommen (auch eine Forderung der BIR)
https://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27OF_555-11_2019'

Siehe auch zur Sitzung des Verkehrsausschusses (ähnlich auch in der FR - nicht online):
https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt-hessen-dieselfahrverbot-riederwald-verkehrschaos-osten-droht-zr-12285836.html
PS Tunnelkritiker als „egozentrische Tunnelgegner“ zu bezeichnen geht dann doch etwas zu weit und ist auch reichlich unseriös; zB in der BI Riederwald sind nur Mieter, die keine finanziellen Interessen verfolgen, denen es um das Gemeinwohl geht; hierbei geht es im übrigen auch nur um den gesetzlich verbrieften Schutz! So ergibt sich die lange Bauzeit, als einer Reihe von Planungsfehlern gerade in Hinblick auf den gesetzliche Anwohnerschutz!


Weiteres zum Thema:
Hessen setzt Frist: Frankfurt hat bis Juni Zeit, ein Fahrverbot zu vermeiden

https://www.fr.de/frankfurt/land-setzt-stadt-eine-frist-12278220.html

Diesel-Verbot in Frankfurt: Land Hessen erhöht Druck auf die Stadt

https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt-diesel-verbot-land-hessen-erhoeht-druck-zr-12280182.html

https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/offenbach-ort29210/pfoertnerampeln-lkw-verbot-12266932.html

Kommt jetzt eine Ringbahn, die Offenbach und Frankfurt verbindet?

https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt-hessen-plant-dass-tram-frankfurt-offenbach-verbindet-zr-12202718.html

Kabarett Die Anstalt zum Diesel-Skandal:

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-12-maerz-2019-100.html

   
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