Dieselfahrverbot: Ministerin Hintz zurückgelehnt in Warteposition während sich 3500 Radler für eine Verkehrswende abstrampelten!

Zunächst: Die hochfrequentierte – fast im Dauerstau befindliche -Straße „am Erlenbruch“ im Stadtteil Riederwald zeigt regelmäßig die höchsten Überschreitungen der NO2-Grenzwerte in Frankfurt auf! Durch Corona gab es in der Tat zwischenzeitlich Rückgänge, aber da der Verkehr nun wieder stark zunimmt, gibt es über den temporären Charakter des Rückgangs im Frankfurter Osten jedoch kein Zweifel.

Siehe auch:

https://www.fr.de/frankfurt/keine-fahrverbote-in-frankfurt-dank-corona-90488087.html

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/zunaechst-kein-fahrverbot-in-frankfurt,audio-52488.html

Und zur Raddemo:

Bürgerinitiative Riederwald - Wahnsinn: 3500 Radler fordern von neuer Frankfurter Regierung: Verkehrswende jetzt! Chapeau!

Bürgerinitiative Riederwald - Wahnsinn: 3500 Radler fordern von neuer Fr...

Es ist nur eine Frage von Monaten, bis die Grenzwerte wieder gerissen werden! Dabei wird billigend in Kauf genommen, dass nun wie in einem Menschen-Experiment „Diesel-Fahrverbot“ wieder so lange gewartet wird, wie es irgend rechtlich geht und damit die Anwohner, worunter sich zahlreiche Familien mit Kindern befinden, erneut einer starken Gesundheitsgefährdung bei überschrittenen Grenzwerten ausgesetzt werden. Das geht so nicht!

Weiterlesen – auch zu den notwendigen Maßnahmen und zum Brief an Landesministerin Hinz

 

 

Dabei wäre es sicherlich ein leichtes, bereits jetzt mit Verkehrsprognosen und damit einhergehenden Schadstoffprognosen, die Unumgänglichkeit des Dieselfahrverbots zu belegen und dieses zum Schutz der Betroffenen bereits vor dem Auswertung überhöhter Messwerte zu verhängen!

Uns als BIR(iederwald) erschreckt es sehr, wie die Landes-Umweltminsterin Hintz und der Frankfurter Verkehrsdezernent Oesterling mit den Schadstoffüberschreitungen im Riederwald nun schon länger umgehen. Im Zentrum des Handelns bzw. besser gesagt des Nichthandelns steht das Dieselfahrverbot. Anstelle nach erfolgtem Urteil, dass das Land Hessen und die Stadt Frankfurt in Sachen NO2 handeln muss, schnellst möglichst die Frankfurter zu schützen, wurde ein zynisches Spiel auf Zeit eingeleitet: Zunächst wurde Beschwerde gegen das Urteil eingelegt. Dies war zwar für die Autofahrer ein Erfolg aber für die Anwohner im wahrsten Sinne des Wortes Gift. Das kostete Jahre. Auch jetzt wird Corona genommen, um notwendige Maßnahmen hinauszuzögern.

Was ist das für eine „Politik“ , eine Politik des Nichtstun – zu Lasten der Gesundheit!

Auch wurde nichts unternommen um das Verkehrschaos im Frankfurter Osten zu lösen (einziger Vorschlag von Oesterling: Busspur auf der Autobahn wurde vom Land abgelehnt). Dabei hat die BIR(iederwald) viele realisierbare Vorschläge unterbreitet u.a.:

A) Pendlerverkehr auf ÖPNV umleiten:

-Endlich Stopp des Autobahnbaus im Frankfurter Osten: Führt nur zu einer geringen Entlastung der Straße „Am Erlenbruch“ bei deutlicher Mehrbelastung vom offenen Portal des Riederwaldtunnels plus deutlich mehr Autoverkehr im ganzen Stadtgebiet Frankfurts!

-schnellstens Errichtung von P&R-Parkhäuser in Maintal und Hanau entlang der nordmainischen Regionalbahn (zukünftige nordmainische S-Bahn)!-Tarifzonenreform: Zuschlagung der Tarifzone Maintal zu Frankfurt oder Hanau: Preis von 3 Tarifzonen für 15 km Fahrt von Hanau nach Frankfurt komplett unattraktiv - gerade auch im Vergleich zu anderen Strecken im RMV!!!

B) Bessere Verbindungen zwischen den Stadtteilen und ins Zentrum Frankfurts:

-Endlich: ÖPNV-Ausbau im Frankfurter Osten: Sofortige Reaktivierung der Stadtbahn (als U7) über Gwinnnerstraße nach Seckbach und Bergen! Billiger und schneller geht es nicht!

-ÖPNV-Verlängerung U7 von Enkheim nach Enkheim Riedschule/Riedbad (damit wäre auch der Berger Hang erschlossen).

-Attraktive Radwege zwischen Stadtteilen - nur neue Beschilderung ist ein Witz! Nächste Aktionen

   
© Bürgerinitiative Riederwald