Laternen-Demo am Montag, 11. Dezember! Weil: Schock für die Riederwälder: 48 Bäume am Erlenbruch fallen im Januar, Schule weiter ohne Schutz!!!

Als Zusammenfassung zur Infoveranstaltung des Landes Hessens - verantworlich: Verkehrminister Al-Wazir - am 27.10. :
Die Belange der Riederwälder spielen nun bei Verkehrsminister Al-Wazir auch ganz offensichtlich keine Rolle mehr, jetzt soll Tabularasa gemacht werden! Dabei kommt damit der Riederwaldtunnel dadurch nicht einmal einen Tag früher! Das ist schon frech!

Deswegen wollen wir gleich noch eine Demo machen, oder?
Gerade auch wegen den massiven Rodungen im Bereich am Erlenbruch (48 Bäume) in zwei Monaten, die aktuell komplett unnötig ist weil
a) die Rechtsgrundlage für den Riederaldtunnel allerfrühestens (!!!) in 4 is 5 Jahren vorliegt!
b) das AUA davon ausgeht, dass weitere Rechtsfragen auch dann den Bau nicht erlauben

Auch erklärte das Umweltamt gerade jetzt am 6.11. im Ortsbeirat 11, dass die N02 Schadstoffbelastung am Erlenruch sogar noch höher als an der Friedberger Landstraße ist - und damit weit über dem Grenzwert! Dann brauchen wir aber unsere Bäume dringend als Filter aber auch gegen die Hitze im Sommer! Auch sind sie schön und die Natur ist im Übrigen auch streng gesetzlich geschützt!

Und nun noch einmal zur Infoveranstaltung des Landes Hessen vom 27.10. in der Aula der Pestalozzischule:

Kernthemen im Rahmen des Riederwaldtunnels:
a) kein nur annähernd ausreichender Schutz der Pestalozzischule (inkl. Kindergarten und zwei Horten)
b) komplett sinnloses Abschlachten des Baumbestandes des Riederwaldes - trotz NO2-Belastung
(dabei auch die erste Kastanienreihe)

Deshalb Laternen(Taschenlampen)-Demo am Montag, 11.12., 1700 Uhr, Treffpunkt am Torbogen und dann über den Erlenbruch zur Lahmeyerstraße.
Motto: Erleuchtung für Verkehrsminister Al-Wazir!

Für konkrete Infos und für den Presseüberblick bitte weiterlesen:

 

 

Aus unserer Sicht zeigte sich, dass Herr Verkehrsminister Al-Wazir aber auch die Stadt Frankfurt nun schleunigst einschreiten müssen! Mit den Inhalten der Informationsveranstaltung des Landes Hessens am 27.10. in der Aula der Pestalozzischule wurde das den Riederwäldern zumutbare weit, weit überschritten!
Jetzt braucht es die Notbremse!

Zunächst: 5 Punkte konnten die Riederwälder zur Weißglut bringen:
a) Hessen Mobil wiederholte, dass die Lüftung über Stoßlüftung möglich wäre, nachdem diesem Frau Wirtz zuvor bereits aus gebäudetechnischen Gründen widersprochen hatte
b) Hessen Mobil sagte, dass sie sich beim Lüften an den Flyer der Stadt Frankfurt halten, wo drin stehen würde, dass durch Fensteröffnen gelüftet wird, und nicht mit Lüftungsanlagen - wegen Stromverbrauch; Herr Frey wies ihn dann auch darauf hin, dass der Flyer wohl kaum für eine Baustellenphase konzipiert wurde und dass in Sachsenhausen wegen Fluglärm Lüftungsanlagen in den Schulen unter der neuen Landebahn verbaut wurden; darauf kein Kommentar!
d) sie wussten nicht einmal wie viele Kinder in die Einrichtungen (Schule, Kindergarten und Horte) gehen! Und wägen dann Lärmschutzmaßnahmen "sorgfältig" ab, das ist dann schon zynisch, und das auf Kosten der Schüler und Kinder!
c) der Kommentar von Hessen Mobil: Sie hätten alles sorgfältig abgewogen; mehr ginge wegen den Kosten nicht
e) es sollen im kommenden Winter über 46 Bäume (dazu noch wertvolle Gehölze) im Bereich Erlenbruch gefällt werden (plus Errichtung von Betonsegmenten), obwohl ein realistischer Baubeginn - z.B. laut Oesterling - wegen der anstehenden öffentlichen Planauslegung mit neuen Einwendungen frühestens 2022/2023 ist!

1) Zum Schutz der Pestalozzischule in der Bauphase:

Was jetzt wichtig ist:
1) nun soll nun dieses Konzept mit billigen Schallschutzfenstern ohne Lüftung und ohne Schutz für die vier Außenbereiche eingereicht werden
2) Hessen Mobil hat selbst gesagt, dass eine Lüftung ggf. angebracht ist, diese müsse aber nun das Schulamt/Bildungsdezernat/Schule in ihrer Stellungnahme formulieren und beantragen,

d. h. heißt jetzt muss auch die Stadt/das Schulamt im Sinne der Riederwälder Kinder aktiv werden!

Folgendes ist zwingend notwendig:
a) die von Hessen Mobil geprüfte 260 m lange, 10 Meter hohe Lärmschutzwand über und westlich von der Hänischstrasse für 1,2 Mio Euro, direkt an der Baustelle muss errichtet werden; Hessen Mobil hat eindrucksvoll gezeigt dass diese sowohl - und einzig - die vier Außengelände (Schulhof, Kindergartenhof, Schulgarten und Hortwiese) schützen kann, und komplett die unteren Etagen der Schule und des Kindergartens Vatterstrasse schützt, so dass in diesen auch im Sommer weiter gelüftet werden kann und sich die Kinder auch draußen aufhalten können;
Warum ist dies ein Muss: Vormittags befinden sich 310 Schüler/Kinder (250 Schule, 60 Kindergarten) im Gebäude (und den Außengeländen), nachmittags befinden sich noch 200 Kinder davon im Gebäude/Gelände (70 in Hort Kids an der Schule, 40 in Hort Vatterstrasse, 60 im Kindergarten und mindestens 30 Kinder - wohl eher mehr - im Rahmen von Schul AGs und Vereinen).
Für die oberste Etage braucht es dann trotzdem noch Schallschutzfenster plus Lüftungsanlage (vermutlich zwischen 3 und 5 Zimmer)
(wegen der Lärmschutzwand müsste die Autozufahrt zur Vatterstrasse zum Wendehammer verlegt werden, könnte auch über das Gelände des zum Abriss vorgesehenen Gebäudes Flinschstr. 1 verlaufen; Fußgängerschleuse kann und soll jedoch auf der bisherigen Höhe des Schulweges integriert werden; alles möglich laut Hessen Mobil).

Das heißt wir haben 200 Kinder die von morgens bis abends diesem Extremlärm mit massiven Grenzwertüberschreitungen ausgesetzt sind, der laut Hessen Mobil in etwa 2 1/2 Jahre andauert. Wenn die Kinder dann noch im Bereich Vatterstrasse/Erlenbruch wohnen - was gerade für viele kinderreiche Familien gilt, dann haben sie auch noch Abends bis 1900 Uhr Grenzwertüberschreitungen beim Lärm, und am Samstag - laut Hessen Mobil - ebenfalls, und zwar von 7.00 Uhr bis 1900 Uhr.

Da ist die Grenze der Zumutbarkeit weit überschritten!

Das Konzept von Hessen Mobil lehnte Frau Boiar, Schulleiterin der Pestalozzischule, und Klaus Walter, Vorsitzender des Elternbeirats, bereits bei der Vorstellung von Hessen Mobil gegenüber der Schule vor einem Monat komplett ab, trotzdem bringt es Hessen Mobil jetzt in unveränderter Form einen Monat später auf den Weg, da fehlen einem die Worte!

Dazu Frau Boiar und Herr Walter in der FNP:
Pestalozzischüler gehen auf die Straße: Riederwaldtunnel: Schule fordert dringend Lärmschutz

und auch in der Hessenschau: Frau Boiar und Herr Dezernent Oesterling:

Video: Demo gegen Lärm von Riederwald-Baustelle

2) Zu den derzeit überhaupt nicht nötigen Baumfällungen:

Unsere Forderung muss sein: Keine Baumfällungen in diesem und im kommenden Winter, keine Errichtung der Leitungsbrücken, die bereits Tunnelabdeckungen darstellen, sowie keine Rodungen für den Nord- und Südsammler!

Für diesen Winter sind im Rahmen von Vorbereitungsmaßnahmen 48 Bäume plus Gehölze geplant, im kommenden 16 Bäume plus weitere Bäume in Gehölzen, die gerodet werden sollen.
Dies darf einfach nicht geschehen: Hessen Mobil sagt selbst, dass sie frühestens in 2 Jahren mit dem Bau beginnen können, aber nur wenn es bei der nun öffentlichen Planauslegung keine Einwendungen gäbe! (Aussage von Hessen Mobil)
Dazu sagte unser Verkehrsdezernent Oesterling in der Hessenschau vom 30.9. , dass der Baubeginn frühestens 2022/23 sein wird, weil es bisher immer Einwendungen gab, und dies dann der realistische Zeitpunkt wäre; das Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn sieht weiterhin keine Rechtsgrundlage für den Bau nach aktueller Planung, sprich es kann noch viele Jahre dauern!

Es wäre absolut verantwortungslos, wenn jetzt der Kahlschlag im Riederwald kommt und dieser Stadtteil in eine Großbaustelle über Jahrzehnte (?) verwandelt wird, und dies ohne Not, ohne, dass dadurch der Riederwaldtunnel nur einen Tag früher fertig wird!
Das ist absolut unhaltbar. Selbst Hessen Mobil spricht von Risiken in der Umsetzung.

Bizarr wird das Ganze dann, wenn man sieht, dass es dieses Woche im Umweltausschuss, um das Aufstellen von "City Trees" geht: Gleichzeitig lief das Genehmigungsverfahren für die Rodungen wohl über das Umweltdezernat - wohl in Form der "Unteren Naturschutzbehörde" - im Frühjahr diesen Jahres. Dabei ist der Erlenbruch gemäß den neuen NO2-Sammlern die Wohnstraße mit der höchsten NO2-Belastung in ganz Frankfurt! Ein City Tree kostet 25000 Euro. Ein ausgewachsener Baum im Riederwald hat wohl die 10x Bedeutung eines City Trees. Das heißt es wird mit den 46 Bäumen (und dann noch Gehölze) ein Gegenwert von 11,5 Mio Euro - sinnlos - vernichtet. Wie will die Stadt hier schnell für Ersatz für die Anwohner sorgen? Wie können dann die NO2-Werte auch nur ansatzweise in den Griff bekommen werden? Stoppt die Rodungen - es geht um unsere Gesundheit!

Jetzt muss unser Stadtteil zusammenhalten und seine Rechte einfordern, sonst wird es hier ein Problemviertel geben!

Deshalb: Wir würden uns sehr über Rückmeldungen freuen! Leitet den Newsletter bitte auch weiter!

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