Schützt Euch selbst, wie auch die Kinder, Senioren und Bewohner des Riederwalds - Kommt unbedingt auf die Demo am 11.2.!!!

Der Riederwald ist mit Abstand am stärksten von dem Autobahnbau im Frankfurter Osten betroffen (Portal des Riederwaldtunnels, Autobahndreieck Am Erlenbruch) und dies sowohl in der Bauphase wie auch in der Zeit danach. Bereits die offiziellen Berechnungen gehen von Grenzwertüberschreitungen beim Lärm aus, und auch bei den Schadstoffen liegen wir im kritischen Bereich.
Das brauchen wir nicht so hinnehmen! Sowohl für die Bauphase gibt es bessere Verfahren als auch für die Zeit danach gibt es bessere Schutzkonzepte!

Die gibt es aber nur, wenn wir uns melden, wenn wir es schaffen ein Zeichen zu setzen! Deshalb die immens wichtige Demo am 11.2. ab 16.00 Uhr mit Start am Torbogen!
Mit diesem Zeichen wollen wir unseren absolut berechtigen und für den Stadtteil essentiellen Forderungen an die neuen Verkehrsminister auf Landes- und Bundesebene, Herr Tarek Al-Wazir und Herr Alexander Dobrindt richten.

Weiter zu den Forderungen 

(Kurzfassung der Forderungen; bitte beachten, unten gibt es die Langfassung, die Details und Zusammenhänge besser erklärt)

a) Höchster Einsatz für Lärm- und Schadstoffvermeidung in der Bauphase; wenn absolut nicht vermeidbar in den Schulferien
b) Die Bauphase mit 7 Jahre muss zwingend eingehalten werden; dazu jetzt unabhängige Überprüfung.
c) Lärm- und Schadstoffmessungen in der Bauphase bei der Schule und bei den Wohnblöcken zeitgleich online im Internet; Baustopp bei Verletzungen.
d) Schulweg: Synchronisierung der Ampelschaltung Straße/U-Bahn; Vergrößerung der Verkehrsinseln.
e) Für den Betrieb des Riederwaldtunnels: 100 % aktiver Lärmschutz; nicht Lärmschutzfenster für 140 Wohnungen! Endlich Schadstofffilter für den Riederwaldtunnel!
f) Bisherige Lärmschutzkonzept mit der riesiger Schallschutzwand am Tunnelportal (6m hoch und das für sechs Fahrspuren) hat Optik einer Industriehalle, das ist abzulehnen; Lösung zB zunächst Überdachung des Trogs.
g) Baubeginn erst bei Vorlage eines Verkehrskonzepts für den Frankfurter Osten; die Verkehrsprognose von Hessen Mobil zeigt mögliche Überlastung in anderen Bereichen, (deshalb bereits weitere Überlegungen vom Land Hessen: Allenspange, AD Seckbach); dadurch noch mehr Wohnungen verlärmt; Schadstoffe im Riederwald dann definitiv über Grenzwerten. Spätestens dann Einhausung notwendig, auf alle Fälle Planung des Riederwaldtunnels muss spätere Einbeziehung in Einhausung ermöglichen.
h) Sofortige Überprüfung der Verkehrsprognose 2025: Diese enthält nachweislich Fehler und hat gerade für den Riederwald (Tunnel und Straße am Erlenbruch) vollkommen unplausible Ergebnisse.
i) Informationen dürfen von der Planungsbehörde nicht zurückgehalten werden; bei öffentlichen Auftritten der Behörde müssen kritische Aspekte eine größere Bedeutung haben.

Deshalb kommt bitte alle zur Demo, ohne jeden einzelnen von Euch/Ihnen geht es nicht!

Langfassung der Forderungen:

a) Die Bauarbeiten über viele Jahre im Riederwaldtunnel sollen so lärm- und schadstoffarm wie irgend möglich durchgeführt werden; die Belastungen für den Stadtteil werden auch dann noch riesig sein; insbesondere auf die Pestalozzischule und die Seniorenwohnanlage aber auch auf die Anwohner muss Rücksicht genommen werden; dies bedeutet, dass der neueste Stand der Technik zum Einsatz kommen muss und laute, unvermeidbare Arbeiten nur in den Schulferien durchgeführt werden dürfen. Ferner müssen die Grünzüge soweit wie möglich erhalten werden und Renaturierung von nicht mehr genutzten Bereichen sofort angegangen werden. Zur Info: Die Proberammungen der Planungsbehörde des Landes Hessens (Hessen Mobil) im Oktober 2013 überschritten massiv die Grenzwerte. Zum einen hätte es weit anwohnerfreundliche Verfahren gegeben, zum anderen hätte die Ausschreibung bei diesem lauten Verfahren, einen ganz anderen Lärmschutz erfordert. Beides unterblieb, warum nur? (näheres dazu auf der HP unter den Inhalten der Infoveranstaltung)
b) Die Baumaßnahmen sind auf 7 Jahre veranschlagt. Dies bedeutet bereits eine Zerreißprobe für den Riederwald. Bei den Planungen lief bisher vieles schief – bereits mehr als drei Jahrzehnte! Aufgrund der komplizierten Ausgangslage zB mit Grundwasser und zwei Großprojekten Autobahndreieck und Riederwaldtunnel, braucht es zwingend ein neutrales Unternehmen, das die Pläne von Hessen Mobil überprüft. Es muss auch zügigst ein detaillierter Bauablaufplan der Öffentlichkeit vorgelegt werden, vorher darf der Bau nicht beginnen, sonst endet noch alles im Chaos!
c) Die begleitenden Lärm- und Schadstoffmessungen bei der Schule und bei den Wohnblöcken müssen zeitgleich online im Internet verfügbar sein (wie beim Flughafen), dass bei Überschreitungen sofort gehandelt werden kann. Land und Stadt müssen einen Baustopp bei Überschreitungen sicherstellen – wir fordern einen Maßnahmenkatalog für diesen Fall.
d) Für die Schulwegführung inklusive Synchronisierung der Signalsteuerung von Straßen- und Stadtbahnverkehr sowie eine ausreichende Kapazität der Fußgängerinsel für die Schüler in der Bauphase wie auch für die Zeit danach muss es endlich ein Treffen von Pestalozzischule, Stadt, Planungsbehörde Hessen Mobil und VGF kommen, in der dann auch eine Konsenslösung – endlich – erarbeitet wird.
e) Es muss endlich für den Bereich zwischen Riederwaldtunnel und (inklusive) dem Autobahndreieck Am Erlenbruch ein sinnvolles Lärm- und Schadstoffkonzept entwickelt werden, so dass der Stadtteil vollständig aktiv geschützt wird; es darf nicht bereits im Vorfeld mit Schallschutzfenstern, die sowohl für die Schule als auch für die Anwohner die schlechteste Lösung darstellen, gearbeitet werden (ansonsten muss auch in der Schule eine Lüftungsanlage installiert werden). Eine Schadstofffilterung für den Riederwaldtunnel ist bei der auch offiziell bekannten, hochkritischen Ausgangslage absolute Pflicht! Bis jetzt gibt es keine umfassenden Schutzkonzepte von Hessen Mobil, nur einfache Lärmschutzwände wurden durchgerechnet. Wir brauchen endlich mehr und sinnvollere, für den Riederwald in seiner kritischen Situation maßgeschneiderte Schutzvorschläge von der Planungsbehörde!
f) Das bisherige Lärmschutzkonzept mit der riesigen Schallschutzwand am Tunnelportal (6m hoch und das für sechs Fahrspuren) kommt einer großen Industriehalle gleich und ist damit ein absolutes Unding inmitten eines Stadtteils einer Großstadt u.a. neben der Schule inklusive Hort und Kindergarten. Auch hier muss ein besseres Konzept vorgelegt werden! Am naheliegendsten ist eine Verlängerung des Tunnels über den Trogbereich, was einen allmählichen Anstieg der Lärmschutzvorrichtung bedingt und gleichzeitig den Lärm- und Schadstoffschutz für den Riederwald deutlich verbessert!
g) Schlussendlich stellt sich die Frage, ob eine Einhausung der Autobahn mit Schadstofffilterung des Bereichs von Riederwaldtunnelportal über das AD Am Erlenbruch bis Bornheim nicht die einzige Lösung ist, die hinreichend Schutz für den Bereich Riederwald, Bornheim und Seckbach bietet – und dies auch noch wenn der Verkehr im Frankfurter Osten (sowohl auf der Autobahn als auch auf der Straße Am Erlenbruch) weiter anwachsen wird. Schlussendlich ist der Alleentunnel mit einer weiteren Verkehrszunahme nicht vom Tisch: Nach der offiziellen neuen Prognose des Landes Hessens vom Jahr 2013 ist die Ratswegstraße nach Riederwaldtunneleröffnung zu 100% ausgelastet und auf der A661 besteht rund um die Friedberger Landstraße Staugefahr. Auf gut deutsch: Der zukünftige Dauerstau zieht 5 km weiter westwärts. Einzige Lösung: Alleenspange, Alleentunnel, oder? Oder gibt es andere Konzepte von Land und Stadt? Deshalb muss der Riederwaldtunnel sofort so umgeplant werden, dass er in eine Einhausung der Autobahnen im Frankfurter Osten integriert werden kann, d.h. die Verkehrszahlen aus der Verkehrsprognose inklusive Alleentunnel vom Jahr 2013 für das Jahr 2025 müssen bei der Planung des Schutzes vor Lärm und Schadstoffe für den Riederwald zugrunde gelegt werden – alles andere endet in einem zukünftigen Schlamassel!
h) Die Verkehrsprognose 2025 muss sofort auf Schwachstellen untersucht werden; insbesondere die teils mangelnde Aktualität von Ausgangsdaten muss kritisch hinterfragt werden (u.a. die Einwohnerzahl der Stadt Frankfurt soll sinken!!! – während in Frankfurt überlegt wird, ob sie von 700 000 auf 800 000 steigt!!!); auch muss die Realitätsnähe der Annahmen, die dazu geführt haben, dass im Riederwaldtunnel weit weniger LKWs als auf anderen Bundesautobahnen fahren werden genauso untersucht werden, wie das Ergebnis, dass auf dem Erlenbruch der Verkehr um unglaubliche Zweidrittel abnimmt; nur durch diese sehr „überraschenden" Ergebnisse fällt die Lärm- und Schadstoffbelastung nicht noch höher aus!
i) Ein transparentes Vorgehen, sprich ein neues Verhalten von Hessen Mobil in der Öffentlichkeit. Informationsveranstaltung und Interviews von Hessen Mobil in der Presse, die die Probleme des Vorhabens sowohl in der Bauphase als auch bei Betrieb des Riederwaldtunnels weglassen und auf Rückfrage verharmlosen, stellen eine Desinformationspolitik statt einer Informationspolitik dar (siehe dazu unsere Kommentierung des Interviews vom 21.1.2014 in der FR unter unserem Titel „Der rosarote Riederwaldtunnel"). Auch dass uns selbst auf Anfrage – trotz gesetzlicher Verpflichtung der Behörde – Informationen vorenthalten werden, muss sofort abgestellt werden (hier der Verweis auf die Rückhaltung der Messergebnisse für die Proberammungen im Oktober 2013 im Riederwald bis dato; zur Info: Fechenheim Nord bekam innerhalb einer Woche Entwarnung, aber auch keine Werte; ferner wurde uns schriftlich von Hessen Mobil mitgeteilt, dass wir die neuen Verkehrswegeführungspläne in der Bauphase im Riederwald nicht bekommen, auch ein Skandal!).

Deshalb, die Demo brauchen wir gerade jetzt zwingend! Jeder zählt! Bringt auch alle mit, die ihr kennt! Jetzt Handeln erspart uns später viel Ärger!

 

   
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