Frankfurt, jetzt aber Gas geben bei der Verkehrswende! Höchste Zeit!

Radwege sind ein guter Anfang aber reichen bei weitem nicht aus! Jetzt braucht es für die kommenden Jahre klare Vorgaben, welche U-, S- und Straßenbahnen gebaut werden und wie stark der PKW-Verkehr in jedem Jahr zurückgeführt wird! Der Riederwaldtunnel ist dabei absolut kontraproduktiv, weil der der Autoverkehr in den östl. Stadtteilen noch einmal deutlich ansteigen lässt!
Aber natürlich ging es um noch viel mehr in der Diskussion zur Verkehrswende:

https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-verkehrswende-kommt-kaum-voran-13551733.html

Hier bitten Klicken zum Weiterlesen: Zum Standpunkt der BIR(iederwald) und zu neuen ÖPNV-Überlegungen in Frankfurt:

 

 

Statement der BIR (wurde in Teilen in der Diskussion wiedergegeben)
Sehr verehrte Damen und Herren,
Bei der Verkehrswende stehen wir noch ganz am Anfang bzw. wir bewegen uns sogar noch in die falsche Richtung! Bereits seit längerem geplante Projekte für mehr Autoverkehr werden erst in den kommenden Jahren realisiert, wie z.B. der Riederwaldtunnel 2030 oder später!
Aber zunächst mal den Blick vor die eigene Haustür: Abends herrscht im Riederwald Parkplatznot, Morgens sind gut ¾ aller Autos weg – und dabei ist der Riederwald mit zwei U-Bahnlinien sehr gut angeschlossen! Das ist ein verheerendes Zeugnis für die ÖPNV-Nutzung, die ÖPNV-Politik!
Dabei wird die Mobilität für die einzelnen Stadtteile immer wichtiger: So verlor der Riederwald in den letzten 2 Jahren drastisch Infrastruktur, wie Einkaufsmöglichkeiten, die Stadtteilbibliothek und die Sparkasse.
Und wenn wir dann den Blick auf die Durchgangsstraße des Riederwalds „den Erlenbruch“ werfen, dann wird das Bild noch düsterer: Dauerstau und schlechteste Luft in Frankfurt!
Dies ist die Quittung dafür, dass jahrzehntelang nichts für den ÖPNV im Frankfurter Osten und im angrenzenden Umland getan wurde: Es gibt eine Stadtbahnstrecke nach Bergen über Seckbach, die mit minimalem Aufwand reaktiviert werden könnte. Auch die geplante Verlängerung der U7 von Enkheim zur Riedschule/Riedbad kommt einfach nicht in die Umsetzung! Aber auch in anderen Stadtteilen geht es im Schneckentempo voran: Selbst der Lückenschluss der U4, den die Stadt als dringlich ansieht, kommt erst 2030! Das brauche ich nicht mehr zu kommentieren!
Aber auch die benachbarten Kommunen befinden sich noch im verkehrspolitischen Tiefschlaf: Wie ist es möglich, dass der gefahrene Bahnkilometer von Hanau nach Frankfurt immer noch doppelt soviel kostet wie von Friedrichsdorf? Das macht die nordmainische Regionalbahn unattraktiv!
Insgesamt scheinen viele die Preispolitik des RMV abzuschrecken. Warum müssen denn auch z.B. Eltern für die Mitnahme von Kindern über 6 Jahre zahlen? Dann wird doch gleich das Auto genommen!
Schlussendlich: Verkehrswende wird nicht zuletzt auch bedeuten, Konflikte zu lösen, aber auch auszuhalten: So braucht es die Bereitschaft den ÖPNV zu finanzieren; neue Straßen-, U-Bahn und S-Bahntrassen können auch zu Baumfällungen und Belastung von Anwohnern führen, z.b. Widerstände gegen City Bahn in Wiesbaden, U4 Tunnel unter dem Grüneburgpark, Straßenbahn durch die Stresemannallee. Auch die Frage, ob nicht die Nachverdichtung in der Stadt besser ist, als eine noch größere Flächenversiegelung und noch größere Pendlerströme aus der Region, ist gerade für die Anwohner nicht ohne.
Deshalb braucht es einen breiten gesellschaftlichen Konsens für die Umsetzung der Verkehrswende. Wir Befürworter müssen noch viel werben, Politiker sich auch möglichen Konflikten stellen!
Sicher wollen wir alle hier das Thema wie heute mehr in den Diskurs bringen, mit Blick auf de hier anwesenden Radentscheid wäre doch ein Raddemo im Frankfurter Osten mit Einbeziehung der A661 und/oder der A66 eine tolle Aktion?

Aktuelle Überlegungen für den Frankfurter ÖPNV:

https://www.fr.de/frankfurt/viele-trassen-nach-ginnheim-13193467.html

https://www.fr.de/frankfurt/studie-tram-frankfurt-nach-offenbach-13551715.html

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/tram-von-frankfurt-nach-bad-vilbel-16592213.html

   
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