Dieselfahrverbot: Sofortmaßnahmen für den Erlenbruch ein Gebot der Menschlichkeit für die Anwohner !

Wie angekündigt hat das Gericht nun über die Maßnahmen zur Einhaltung der NO2-Grenzwerte in Frankfurt entschieden. Nachdem das erste Urteil vor einem Jahr sehr "streng" war, weil es für die gesamte Innenstadt ein Fahrverbot vorsah, überrascht dieses Urteil nun in die andere Richtung, weil es das Nichtstun der Politiker von der Stadt Frankfurt und des Landes Hessens billigt.
Obwohl in den letzten 12 Monaten gerade in Hinblick auf den Frankfurter Osten nichts substanzielles an Konzepten vorgelegt wurde, wird dieses Nichtstun mit weiteren 12 Monaten belegt, in den wohl nun auch nicht mehr passieren wird. Fahrverbote muss es dann erst ab 2021 geben. Da ist der Erlenbruch dann definitiv dabei - warum wird aber dann nicht ab sofort die Bevölkerung im Frankfurter Osten geschützt? Damit brachte der Einspruch des Landes Hessens weitere zwei Jahre mit höchster NO2 Belastung in Frankfurt für den Riederwald! Das kann nicht sein, es muss jetzt ganz schnell besser werden!

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/urteil-vorerst-keine-diesel-fahrverbote-in-frankfurt,frankfurt-fahrverbot-urteil-100.html

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/kommentar-noetiger-als-fahrverbote-ist-fantasie-in-der-verkehrspolitik,fahrverbote-frankfurt-100.html

https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-diesel-fahrverbote-fruehestens-2021-13285889.html

weiterlesen ab hier (u.a. wie es zu den Messstellen kam, aktuelle Belastung, ÖPNV Konzept...)

Bereits 2017 nach Bekanntwerden der ersten Messwerte für NO2  von den neuen Messtellen am Erlenbruch – die im übrigen auf 600 Riederwälder Unterschriften im Rahmen einer Aktion der BIR über „Frankfurt fragt mich“ in 2015 zurückgehen – mit den höchsten Grenzwertüberschreitungen für Frankfurt im Stadtteil Riederwald, hat die BIR(iederwald) Sofortmaßnahmen für den Verkehr im Bereich Erlenbruch der Stadt Frankfurt in Person des Verkehrsdezernenten vorgeschlagen, keine einzige wurde umgesetzt!

So kam es wie es kommen musste, im September letzten Jahres verhängte das Wiesbadener Verwaltungsgericht ein großflächiges Fahrverbot für Frankfurt. Einzige Reaktion: Anfechtung des Urteils. Dies führte dazu, dass die Luft weiterhin auf dem Erlenbruch verpestet werden durfte, die Autofahrer keine Einschränkungen zu tragen hatten, und die Anwohner trotz nachgewiesener Belastung, keinerlei Verbesserung zu Teil wurde! Offensichtlich geht der Schutz der Dieselmotoren mit den Thermofenstern vor dem Schutz der Einwohner! Dass rein gar nichts in den vergangenen 12 Monaten zur Entlastung des Erlenbruchs getan wurde, ist ganz ganz bitter für die Menschen, die am Erlenbruch leben!

Auch auf unserer ÖPNV-Sofortmaßnahmen die wir in diesem Jahr dem Verkehrsdezernat der Stadt Frankfurt unterbreitet haben, gab es erneut keine Stellungnahme (die wir auch über eine Fahrraddemo zusammen mit den Seckbachern im September bewarben), so dass wir zuletzt den Weg über den Ortsbeirat wählten, um sicherzustellen, dass diese endlich berücksichtigt und dann auch hoffentlich aufgegriffen werden! Schließlich haben wir noch keinem Vorschlag der Stadt Frankfurt gehört der erfolgsversrechend ist. Die Idee mit den Schnellbussen ab Hanau/Maintal greift viel zu kurz, da die Tarifstrukturen östlich von Frankfurt für die Nutzer vollkommen unattraktiv sind. 15 km nach Hanau kosten einfach 6,80 Euro, das ist pro km in etwa doppelt so teuer wie nach Friedrichsdorf (das weiter weg liegt, aber in der benachbarten Tarifzone liegt; Hanau zwei Zonen weiter). Das da der Erlenbruch auch trotz nordmainischer Regionalbahn verstopft ist, braucht niemanden zu wundern! Auch die Reaktivierung der Stadtbahnstrecke über die Gewinnerstraße nach Bergen, ist längst überfällig und alles andere als ein Hexenwerk! Ansonsten helfen in der Tat nur noch Pförtnerampel und Fahrverbote … !

Wir hoffen, dass es nun ganz schnell zu einer deutlichen Verbesserung der Luft am Erlenbruch kommt! Das sollten uns die dort wohnenden Frankfurter jetzt endlich auch etwas wert sein!

 

Höchste NO2-Schadstoffbelastungen in Frankfurt:

   52 Mikrogramm am Erlenbruch

  • 51 Mikrogramm am Börneplatz
  • 47 Mikrogramm am Busbahnhof Pforzheimer Straße

 

Hier zur Aktion bei „Frankfurt fragt mich“

http://bi-riederwald.de/aktionen/218-ein-klick-fuer-die-riederwaelder-gesundheit-stadt-frankfurt-wach-auf-und-gleich-an-freunde-weiterleiten

BIR-Forderungen zu Sofortmaßnahmen im Sommer 2017:

http://bi-riederwald.de/news/245-neues-verkehrskonzept-zur-sofortigen-entlastung-u-a-von-erlenbruch-hanauer-landstrasse-und-wilhelmshoeher-strasse

Aktuell geforderte Sofortmaßnahmen der BIR:

http://bi-riederwald.de/news/294-weiterhin-schlechteste-luft-von-frankfurt-am-erlenbruch-weiterhin-dauerstau-jetzt-oepnv-loesungen-ueber-den-obr11

   
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