"Viele Ängste und wenig Information"

Schon im Jahr 2010 gab es im Riederwald eine Informationsveranstaltung des Ortsbeirats 11 zum Riederwaldtunnel und den geplanten notwendigen Umleitungen und verkehrstechnischen Plänen. Damals vertrat das Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn die Interessen der Bürger.

 

Im April 2012 gründete sich die Bürgerinitiative Riederwald (BIR), der sich inzwischen 50 Bürger angeschlossen haben. Kürzlich lud die BIR, die auch vom Bürgerbüro Riederwald unterstützt wird, in die Philippusgemeinde, um die Reaktion auf ihren offenen Brief mit 665 Unterschriften an den Bundesverkehrsminister, den hessischen Ministerpräsidenten sowie den Verkehrsminister und ausgewählte politische Entscheidungsträger der Stadt Frankfurt bekannt zu geben.

Auf ihre Forderungen hatte die BIR schon mit einer Demonstration am 2. Juni aufmerksam gemacht. In ihrem Brief brachte sie ihre Sorgen und Forderungen die Baumaßnahmen für die A66/ A661 zum Ausdruck. "Es ist ein Riesenthema, bei dem viele begründete Sorgen mitspielen und es wenig Information gibt", sagte Rainer Frey. Unter anderem geht es darum, dass die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, die sich in den vielen Jahren der Planung stark verändert haben. Claus Lauth nannte die wesentlichen Forderungen der Bürgerinitiative. Zum einen geht es um den Verlust von Wohn- und Lebensqualität, die konstruktive Mitarbeit bei der Planungsbehöre Hessen Mobil, die komplette Einhausung des neuen Autobahnteilstüks von Tunnelportal inklusive des Autobahndreiecks Am Erlenbruch, eine bewohnerverträgliche Verkehrsführung während der Bauarbeiten und Lärmschutz. Zum anderen um eine Verkehrsberuhigung der Straße Am Erlenbruch nach Fertigstellung, keinen Umleitungsverkehr durch die Raiffeisenstraße und eine Information der Bewohner des Riederwalds.

Verkehrsdezernent Stefan Mayer und Helmut Heuser, CDU-Verkehrsexpert, antworteten am Ausführlichsten. Allerdings hatte man mehr inhaltliche Antworten erwartet. Hessen Mobil scheint bereit zu sein mit den Bürgern zu sprechen. Der Damals noch designirte Oberbürgermeister Peter Feldmann versprach, nach der Amtsübernahme zu antworten. Dafür zeigte die BIR Verständnis. Wichtig erscheint es den Bürgern, dass die Einhausung bald beschlossen wird, denn die Fundamente müssen dafür ausgelegt sein.

Eine andere Sorge ist der sichere Schulweg zur Pestalozzischule während der Bauarbeiten. Hier geht es um den Lärmschutz, denn an ihr wird die vorgesehene Umgehungsstraße vorbeiführen.

Das Fazit der Bürgerinitiative: "Ein Bau mit vielen Bauherren, keinen Verantwortlichen und keine Transparenz. Wir hoffen, dass diese Antworten eine neue Phase einläuten, den Worten müssen Taten folgen."

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© Bürgerinitiative Riederwald